Ab wann bin ich eigentlich glücklich im Beruf? Wie wichtig ist es überhaupt, im Job glücklich zu sein?
Wie finde ich einen Job, der mich glücklich macht? Und wie kann ich vielleicht auch Glück in meinem Job verbreiten? Wann wäre es theoretisch Zeit zu kündigen oder den Job zu wechseln?
Dies ist eine Transkription meiner Podcastfolge (Folge 68). Falls du ihn lieber hören möchtest, dann klicke hier.
Bevor wir darauf eingehen, möchte ich dir ganz liebevoll ans Herz legen, dass du selbst die wichtigste Ressource bist, um dich weiterzuentwickeln und zu wachsen. Nicht, damit du egoistisch nur noch mit dir selbst beschäftigt bist, sondern weil du, je besser du dich kennst und je mehr du du selbst sein kannst, umso stabiler, gesünder und kontinuierlicher für andere da sein kannst – unabhängig von Job, Branche oder Rolle.
Glück entsteht immer im Austausch. Natürlich kann man für sich allein glücklich sein, aber wir brauchen auch Zugehörigkeit zu einer Gruppe. Das spielt nicht nur im Beruf eine Rolle, sondern generell im Leben. Sich nur mit sich selbst auseinanderzusetzen, ist zwar ein wichtiger Teil auf dem Weg zum Glück, aber eben nicht ausschließlich, denn es gibt noch andere Menschen – und das ist doch eigentlich gut so.
Falls du dich gerne mit diesen Themen auseinandersetzt, begleite ich dich gerne auf deinem Weg. Wenn du das Gefühl hast, dass du professionelle Unterstützung oder Coaching brauchst, melde dich gerne bei mir. Diese Themen bearbeite ich regelmäßig in meinen Emotionscoachings – sowohl mit Klientinnen als auch mit Klienten. Und ich kann sagen: Es lohnt sich, sich mit diesen Fragen zu beschäftigen und ein harmonisches Gefühl für sich selbst zu kultivieren.
Wie finde ich einen Job, der mich glücklich macht?
Diese Frage klingt erstmal unspektakulär, hat es aber in sich. Denn zuerst stellt sich die Frage: Was bedeutet Glück überhaupt? Wann bin ich glücklich? Was erwarte ich von meinem Glücksempfinden? Und was bedeutet glücklich im Job?
Obwohl mein Podcast "Die Alchemie des Glücks" heißt, geht es oft eher um Zufriedenheit und Wohlbefinden, da diese Begriffe nachhaltiger wirken. Wenn wir in die positive Psychologie schauen, dann sehen wir fünf wesentliche Bausteine, die mit dem Akronym "PERMA" abgekürzt werden:
P für Positive Emotionen
E für Engagement (Flow-Erlebnisse, Stärken einbringen)
R für Relationships (Beziehungen)
M für Meaningfulness (Sinnhaftigkeit)
A für Accomplishments (Zielerreichung)
Wenn wir einen Job suchen, der uns glücklich macht, sollten wir also folgende Fragen stellen:
Erlebe ich angenehme Emotionen während und nach meiner Arbeit?
Habe ich Flow-Erlebnisse? Bin ich so in meiner Tätigkeit vertieft, dass ich Raum und Zeit vergesse?
Fühle ich mich mit anderen verbunden? Erlebe ich Zugehörigkeit in meinem Job?
Empfinde ich meine Arbeit als sinnvoll? Kann ich meine Werte darin wiederfinden?
Kann ich mir Ziele setzen und diese erreichen? Kann ich meine Erfolge feiern?

Was trägt zum Arbeitsglück bei?
Laut dem Work Happiness Report 2024 wurden drei Hauptfaktoren für Arbeitsglück identifiziert:
Sinnerleben: Menschen möchten zu etwas Größerem beitragen.
Selbstverwirklichung: Sie wollen sich weiterentwickeln, Flow erleben und ihre Stärken einbringen.
Gemeinschaft: Ein gutes Teamgefühl und ein wertschätzendes Umfeld sind entscheidend.
Interessant ist, dass die größten Hindernisse für Arbeitsglück ebenfalls mit der Gemeinschaftsebene zusammenhängen:
Schlechte Führung
Schlechte Teamkultur
Fehlende Kommunikation
Es zeigt sich also, dass Arbeitsglück stark davon abhängt, wie gut eine Führungskraft das Team führt und eine positive Kultur schafft. Unternehmen, die in eine gute Führung investieren, profitieren langfristig, denn glückliche Mitarbeitende arbeiten nicht nur effektiver, sondern sind auch weniger krank.
Ist es wichtig, im Job glücklich zu sein?
Die Meinungen gehen auseinander. Manche Menschen sehen ihren Job einfach als Mittel zum Zweck – sie verdienen ihr Geld und genießen ihre Freizeit. Andere finden ihre Erfüllung im Beruf.
Die positive Psychologie zeigt, dass Menschen Sinn aus vier verschiedenen Bereichen ziehen können:
Beruf (Arbeit als Hauptquelle des Sinns)
Beziehungen (Familie, Freundschaften)
Spiritualität (Religion, Meditation, persönliche Überzeugungen)
Transzendenz (das Gefühl, Teil von etwas Größerem zu sein)
Wer viel Sinn aus seinem Beruf schöpft, empfindet eine Work-Life-Balance oft als weniger wichtig. Wer hingegen den Sinn hauptsächlich aus Beziehungen oder Spiritualität zieht, für den ist es wichtig, eine klare Trennung zwischen Job und Privatleben zu haben.
Wann ist es Zeit zu kündigen?
Man sollte den Mut finden zu kündigen, wenn:
Man innerlich bereits gekündigt hat und nur noch Dienst nach Vorschrift macht.
Die Arbeit die mentale Gesundheit beeinträchtigt.
Man merkt, dass man sich nicht mehr weiterentwickeln kann oder nicht gehört wird.
Frustration und Resignation einsetzen.
Fazit
Arbeitsglück entsteht durch Sinn, Selbstverwirklichung und Gemeinschaft. Unternehmen und Führungskräfte spielen eine große Rolle dabei, ob Mitarbeitende glücklich sind oder nicht. Starre Strukturen und fehlende Wertschätzung führen oft zu innerer Kündigung.
Laut dem Work Happiness Report gehören die Tech- und Beratungsbranche zu den glücklichsten Branchen, während das Gesundheitswesen zu den unglücklichsten zählt – was wenig überrascht, wenn man die oft schwierigen Arbeitsbedingungen betrachtet.
Die Welt hat sich verändert, und Unternehmen müssen sich anpassen. Flexibilität, Innovation und eine wertschätzende Teamkultur sind der Schlüssel, damit Menschen gerne zur Arbeit gehen und Unternehmen langfristig florieren.
Ich freue mich auf dein Feedback! Was sind deine Gedanken zu diesem Thema? Teile die Folge gerne mit deinen Freunden und lass mir eine Bewertung da. Und wenn du dich professionell begleiten lassen möchtest, melde dich gerne.
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