Bist du ein People Pleaser? Warum es dich Kraft kostet, es allen recht zu machen – und wie du da rauskommst
- Dr. Steffi Rukavina

- 16. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Autorin: Dr. Stefanie Rukavina

Kennst du das?
☐ Ich sage oft Ja, obwohl ich Nein meine.
☐ Ich mache mir viele Gedanken, was andere über mich denken.
☐ Ich entschuldige mich – auch wenn ich nichts falsch gemacht habe.
☐ Ich kann schlecht Grenzen setzen, ohne mich schuldig zu fühlen.
☐ Ich fühle mich verantwortlich für die Gefühle anderer.
☐ Ich will keine Umstände machen oder „zu viel“ sein.
☐ Ich denke lange über Nachrichten oder Aussagen nach – aus Angst, falsch rüberzukommen.
☐ Ich verliere mich schnell in den Bedürfnissen anderer.
Wenn du mehr als 3x hast: Willkommen im People Pleasing.
Du sagst Ja, weil du denkst, das wird sonst unangenehm. Weil du glaubst, du „musst“ halt....Aber am Ende fühlst du dich leer. Erschöpft. Genervt. Von dir selbst. Verärgert.
Was ist People Pleasing überhaupt? Was People Pleaser wirklich antreibt?
People Pleasing ist eine Strategie.
Du hast sie gelernt. Irgendwann, irgendwo. Vielleicht in der Kindheit. Vielleicht in der Schule. Um sicher zu sein. Gemocht zu werden. Nicht ausgeschlossen zu werden.
Damals war es klug ein People Pleaser zu sein. Heute kostet dich diese Strategie dich selbst.
People Pleasing bedeutet: Du willst gefallen. Du willst keinen Streit. Du willst Harmonie – koste es, was es wolle.
Du stellst andere an erste Stelle. Dich selbst stellst du jedoch zurück.
Und das kommt nicht aus Nettigkeit – sondern aus Angst. Genauer gesagt: aus sozialer Angst, nicht mehr dazuzugehören, wenn du dich zeigst, wie du bist.
Warum das früher eine gute Strategie aber jetzt ungesund ist
Kurzfristig fühlt sich diese Strategie sicher an. Denn das war sie früher oder zu einer bestimmten Zeit auch mal. Aber auf Dauer bringt sie dich von dir selbst weg:
Du verlierst das Gefühl dafür, was du willst und wer du bist.
Du spürst deine Grenzen nicht mehr.
Du passt dich ständig an – und funktionierst -um jeden Preis.
Bis dein Körper sagt: Stopp.
Und das tut er irgendwann. Mit Burnout, Schlafstörungen, innerer Leere oder Depression. Oder mit einem plötzlichen Ausbruch an Wut – der sich wie „zu viel“ anfühlt, aber in Wahrheit längst überfällig war.
3 neue Regeln für dich – wenn du Schritt für Schritt aussteigen willst
1. Hol dir deine Macht zurück
Du entscheidest, wem du deine Energie gibst und wem nicht. Wem du vertraust. Wer dich sehen darf. Und wer nicht über deinen Selbstwert bestimmt.
2. Halte das "Blödfinden" aus
Ja – Menschen könnten genervt sein, wenn du „nein“ sagst oder mitteilst, dass du anderer Meinung bist. Aber genau hier entsteht Beziehung auf Augenhöhe. Langfristig wird es echter, näher, klarer - weil du dich sehen lässt.
3. Freude machen – ohne dich zu verlieren
Anderen etwas Gutes zu tun, ist wunderschön. Aber nur, wenn es nicht auf deine Kosten geht. Du darfst dich genauso wichtig nehmen und zu jeder Zeit überprüfen, ob das gerade zutrifft.
Kleine Alltagsübung gefällig?
Beim nächsten „Kannst du das noch machen?“ sag nicht sofort Ja.
Sag:
„Ich schau nachher, was bei mir noch ansteht – und geb dir danach Bescheid.“
„Kann das noch kurz warten? Denn ich würde erst gerne meine Arbeit fertigstellen und mich dann nochmal melden.“
Das gibt dir Raum. Und bringt dein System ins Nachdenken – nicht ins reflexartige Reagieren. Ein Mini-Move mit Maxi-Wirkung quasi :-)
Und ja: Kaum fängst du an, wird sich das schlechte Gewissen melden: Das schlechte Gewissen, wenn du mal Nein sagst. Es kratzt. Es nagt. Es flüstert:
„Jetzt denken die sicher, du bist egoistisch.“
„Hättest du das nicht doch noch irgendwie machen können?“
Aber dieses schlechte Gewissen ist nicht die Wahrheit – es ist ein alter Reflex.
Ein Echo aus Zeiten, in denen du dich klein gemacht hast, um dazuzugehören.
Du darfst dich an erste Stelle setzen
Nicht, weil du egoistisch bist. Sondern weil du nur dann echt geben kannst, wenn du dich nicht aufgibst. Ähnlich wie bei den Sauerstoffmasken im Flugzeug: "Setzen Sie sich zuerst eine Maske auf und helfen Sie dann anderen".
Du darfst für dich sorgen.
Du darfst Nein sagen.
Du darfst du sein.
Und bist dennoch kein schlechter Mensch. Ok?!
Du willst tiefer einsteigen?
In meinem 1:1 Emotionscoaching begleite ich dich raus aus dem Funktionieren – rein in dein selbstbestimmtes, kraftvolles Leben.
Wir schauen auf deine Muster, deine Ängste und bauen neue Strategien – so, dass du dich endlich echt, klar und frei fühlst.
Schreib mir für ein kostenloses Erstgespräch oder
Stöbere in meinem Blog – da findest du weitere Artikel zu Emotionen wie Angst, Ärger oder Grenzen setzen.
Ich freu mich auf dich.




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